

Ich glaub… Wenn man bei einem beinah beliebigen Thema nur schwarz oder weiß sieht, hat man sich dieses nicht genau genug angeschaut - sonst wird es automatisch nuancierter. Oder man ist zu emotional investiert und will es nicht anders sehen. Oder die eigenen Glaubenssätze (identitätsstiftende Überzeugungen) verbieten es einem.
Vorgefertigte Meinungen und Bauchentscheidungen machen die Welt leichter verdaulich. Das Leben ist kompliziert genug, auch ohne dass man seine Ansichten jedes mal hinterfragt. Das kann man ja ab und an dennoch versuchen, wenn man Luft hat.
Hab den Eindruck das Interview dreht sich mehr um Berichterstattung und Narrative bei polarisierenden Themen. Und um Menschen die dieselben propagieren. Vermutlich aus ganz unterschiedlichen Motiven heraus.
Lutz