• redd@discuss.tchncs.de
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    24 days ago

    Danke, ich habe mir die erste Studie durchgelesen. Und mit der sind deine 700k pro Haushalt nicht mehr haltbar, da deutlich zu niedrig.

    Denn erstens schreibt die Studie, dass die Werte eine subjektive Werteinschätzungen sind und gegenüber einer amtlichen Betrachtung zu niedrig ausfallen. Und zweitens kommen sie mit dieser Methode sogar schon auf die subjektive Werteinschätzung von 777.200 Euro. Eine amtliche Erfassung würde laut Studie dann aber zu noch höheren Ergebnissen führen.

    Die Studie vergleicht daher nur die relativen Vermögens-Verteilungen zwischen Altersklassen bei subjektiver Werteinschätzung. Und ist nicht nutzbar für das heranziehen von absoluten Vermögenswerten wie es ein Finanzamt tatsächlich erfassen müsste.

    • kossa@feddit.org
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      24 days ago

      Die Untererfassung bezieht sich meistens auf Milliardäre, die in Stichproben von 4000 Haushalten halt nicht so oft vorkommen, und wenn dann auf solche Befragungen nicht antworten. Da man Perzentile betrachtet, würde sich der Wert aber auch so krass nicht verändern, wenn am oberen Ende noch mal ein paar Werte eingeschoben würden.

      Da auch in den oberen 10% die Verteilungskurve richtig steil wird, kann man auch davon ausgehen, dass da viele an der Millionengrenze rumdümpeln. Aufgrund der traurigen Datenlage findet man aber dazu keine verlässlichen Aussagen.

      Aber ja, der Trend geht ja dahin sich selbst für arm zu halten, deswegen sind die Selbstauskünfte meistens auf der niedrigeren Seite. Was im Übrigen auch ganz witzig ist: die meisten reichen Menschen wissen auch, dass ihr Reichtum irgendwie “falsch” ist, deswegen sehen sie sich gerne als arme Kirchenmäuse. Siehe Merz mit seiner gehobenen Mittelschicht 😅.

      Aber summasummarum ist das auch nur ein weiterer Grund für eine Vermögensteuer: mal Klarheit und verwertbare Daten für die Aufschlüsselung der Verteilung im Land.