Während der Ampel-Regierung galt die Wärmepumpe bei einigen als Symbol für ideologische Energiepolitik. Inzwischen werden in Deutschland erstmals mehr Wärmepumpen als Gasheizungen verkauft. Was ist passiert?
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Im Duisburger Süden rüstet die Rheinwohnungsbau gerade schrittweise insgesamt 776 Wohnungen um. Solaranlagen kommen auf die Dächer, Wärmepumpen in den Keller. Wärmepumpen arbeiten mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur als Gasheizungen. Weil sie also nicht so heiß werden, sind bei schlecht isolierten Gebäuden mitunter Anpassungen notwendig.
In der Hälfte der Fälle habe man die Gebäude dämmen müssen, so der Geschäftsführer. Außerdem wurden etwa 50 Prozent der vorhandenen Heizkörper gegen größere Flächenheizkörper ausgetauscht.
An den Kosten dafür werden auch die Mieter beteiligt. Pro Quadratmeter zahlen sie nun knapp einen Euro mehr im Monat. “Gleichzeitig reduziert sich aber auch das, was sie an Wärmekosten haben gegenüber der früheren Versorgung mit Gas”, sagt Geschäftsführer Hummelsbeck.
Hier noch der Umweltminister dazu (der Mann heißt übrigens Schneider):
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/schneider-heizung-foerderung-100.html
“Man sieht an der Wärmepumpe, dass eine Entpolitisierung gut tut”, sagte Schneider. “Im Stillen funktioniert der Anreiz, in nachhaltige Technologien zu investieren.” Der Umweltminister verwies auf steigende Einbauzahlen von Wärmepumpen, es seien zuletzt mehr eingebaut worden als Gasheizungen.



Das ganz wird auch noch schneller werden. Die Heizungsbauer in Deutschland haben sich logischerweise oft weiterbilden lassen, sodass sie jetzt Wärmepumpen einbauen können. Dass war und ist in Deutschland der Haupt Kostentreiber bei den Wärmepumpen.
Dazu kommen noch kommunale Wärmeplanungen. Wenn die vorhanden ist kann man praktisch keine Öl und Gasheizungen mehr einbauen. Es gibt mittlerweile auch recht viele und viele Kommunen arbeiten aktiv an ihnen. Durch die Regelung das Großstädte ab Mitte 2026 durchs Heizungsgesetz so behandelt werden als hätten sie eine Wärmeplanung, wird da wahrscheinlich in etwas mehr als einem halben Jahr die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands in Kommunenn leben, wo man sowieso keine fossilen Hiezungen einbauen darf. Ab Mitte 2028 gilt das übrigens für ganz Deutschland.
Das andere ist halt das Netzentgelte für Gas massiv steigen werden. Wenn ein Drittel der Nutzer kein Gas mehr kauft, steigen die Kosten fürs Netz um 50%. Eine Heizung hät 30 Jahre oder so. Also wird man das in 10 Jahren in vielen Kommunen sehen. Dazu müssen die Hersteller Ersatzteile nur für 10Jahre nach dem Profuktionsende anbieten. Man hat also ein paar Jahre wenig Bewegung und dann kommt noch ein richtiger Schlag ins Gesicht für alle die sich gerade eine Gasheizung eingebaut haben.
Ich persönlich habe nicht so ein großes Problem damit, wenn sich eine Orientierung rein auf den kurzfristigen persönlichen finanziellen Vorteil, sträflich mangelnder Informiertheit, und Achtlosigkeit gegenüber den planetaren Lebensgrundlagen in Kombination auch mal persönliche Nachteile als Konsequenz haben.
Ohne solche Konsequenzen würden sicherlich viele immer noch ihren Nachttopf einfach aus dem Fenster kippen anstatt einen Abwasseranschluss zu bezahlen, und ganze Städte von Cholera heimgesucht wie vor 300 Jahren.
Es wäre nur schön wenn man nicht unter den schlechten Entscheidungen des Vermieters bzw. der WEG leiden müsste.
Technisch und handwerklich begabte Zeitgenossen machen so was ja zunehmend selber und lassen es dann vom Elektriker abnehmen. Bei den Panasonic Geräten wird typischerweise berichtet, dass sie mit ca. 9000 Euro nur ein Drittel der üblichen Angebote kosten.
Mein Kollege hat das gemacht und hatte sehr große Probleme, einen Elektriker (oder Heizungsbauer? Weiß nicht mehr genau was er brauchte) zu finden, der ihm nur die Abnahme macht. Die wollten halt lieber Mondpreise für die Montage abrechnen.
Bin selber Elektriker:
Das Problem ist nicht das wir lieber mondpreise verlangen wollen. Das Problem ist das wir nachher an einer Anlage wo wir nie etwas getan haben, die Abnahme möglichst günstig und schnell machen sollen und dann dafür haften wenn doch etwas nicht passt. Und im Zweifelsfall wird dann nach der Abnahme weiter vom Besitzer daran herum gepfuscht. Und ich habe eben aus hoffentlich nachvollziehbaren gründen keine Lust darauf für fremde arbeit, die ich nur mit Aufwand richtig nachvollziehen kann, gerade zu stehen. Besonders nicht wenn es noch zu einem größeren schaden kommt. Weil Abnahme bedeutet auch gewährleistung.
Kurz gesagt: ich selber möchte nicht für Pfusch gerade stehen müssen den ich nicht verursacht habe. Dementsprechend keine Abnahme einer Anlage an der ich selber nicht beteiligt war.