Auszug:

“Negative Videos mit Angriffen auf den politischen Gegner haben mehr Reichweite: 40 Prozent mehr Sichtbarkeit als die Videos, die positiv sind und die sagen, wir sind toll.”

Es gebe also eine große Diskrepanz zwischen dem, was von demokratischen Parteien produziert wird, und dem, was Reichweite bekommt. Dabei zeigt die repräsentative Befragung von rund 1.700 Jugendlichen, dass sich diese lieber Videos mit positiver Ausrichtung wünschen und Angriffe auf politische Gegner gar nicht gut finden.

“Populistische Angreifer wie die AfD oder das BSW reden mehrheitlich negativ über andere und bekommen weitaus mehr Sichtbarkeit”, erklärt Fröhlich.

Diese Sichtbarkeit wird von den Plattformbetreibern gesteuert und hat nichts damit zu tun, ob die Jugendlichen die Inhalte tatsächlich gut finden. Hier sollte demokratische Politik ansetzen. Das Studienteam empfiehlt demokratischen Parteien, sich stärker auf die tatsächlichen Interessen der jungen Generation zu fokussieren, denn bisher beständen deren Beiträge zu 70 Prozent aus Selbstdarstellung und verfehlten damit das Interesse der Zielgruppe.

Paulina Fröhlich erläutert, worauf Politikerinnen und Politiker dabei achten sollten: “Auf ein authentisches Profil, auf eine verständliche Sprache, auf Themen, die wirklich mit der Lebensrealität von jungen Leuten auch zu tun haben.”

Auch die Umsetzung sollten demokratische Parteien und Demokratievermittler überdenken. Viele Angebote wirkten nicht authentisch oder seien zu kompliziert gestaltet. Besonders schlecht komme es an, wenn Politikerinnen oder Politiker tanzen oder lustige Filter benutzen. Dabei sollten die Inhalte durchaus unterhaltsam sein - mit einem roten Faden und einer klaren Story könnten sie das Interesse der jungen Zielgruppe wecken.

    • brainwashed@feddit.org
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      1 day ago

      Die sind für Reiche, also Menschen die Besitzen und nicht von einer Erwerbsarbeit leben, die hier gemeint sind völlig unerheblich, weil sie sich auf die Sozialsysteme in denen sie nicht Mitglied sind, außerdem keine Leistungen beziehen, gelten.

      Für Kapitalertragsteuern und Soli hingegen gibt es keine Beitragsbemessungsgrenzen.

      • aaaaaaaaargh@feddit.org
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        13 hours ago

        Unerheblich sind sie nicht insofern, als dass es sich um solidarische Beiträge handelt, die von jedem mitzutragen sind nach dem Ermessen der eigenen Kaufkraft, was ja gerade das Prinzip der Solidarität bedeutet. Reiche werden hier aufgrund unverhältnismäßiger Bemessung (Grenzsätze) übervorteilt, was in libertären Gedankengängen wie mir deiner erscheint, okay sein mag, aber eben nicht solidarisch ist.