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Huber sagte, die demokratischen Parteien müssten angesichts des Ansturms von rechts prinzipiell für eine Zusammenarbeit offen sein. „Es muss für die Union gelten: Die Brandmauer zur AfD muss betonhart stehen. Die Tür zu den Grünen darf nicht durch populistisches Bashing verschlossen bleiben, sondern muss für politische Optionen geöffnet werden, um in Bund und Land unsere Regierungsfähigkeit zu erhalten.“ Eine grüne Brandmauer sei deshalb politisch kurzsichtig und damit falsch.

Im Gegensatz zur aktuellen Parteispitze um Markus Söder kann sich Ex-CSU-Chef Huber in der Zukunft sehr wohl eine Koalition mit den Grünen vorstellen, wie er bereits im September betont hatte.

„Vielleicht sollten wir in dieser demokratischen Mitte eine gepflegte Gegnerschaft haben, nicht eine Verteufelung, nicht eine Herabsetzung, sondern die Fenster offen halten für ein Miteinander. Ich glaube, dass wir 2028 oder noch mehr 2029 froh sein werden, wenn wir starke Grüne haben, mit denen wir koalieren können. Beispielsweise“, hatte Huber in Passau bei einer Diskussionsveranstaltung bei der Herbstklausur der Landtags-Grünen betont.

[…]

Aus seiner Sicht sei es von der CSU falsch gewesen, sich 2023 „so einseitig auszuliefern“ und schon vor der Wahl zu erklären, die CSU werde mit den Freien Wählern weiter reagieren. „Der (Freie-Wähler-Chef Hubert) Aiwanger redet wie die AfD, das kann nicht die Zukunft sein“, hatte Huber unterstrichen.

  • MaggiWuerze@feddit.org
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    4 days ago

    Da weiß man auch warum er von der CSU gechasst wurde. Der is ja quasi linksradikal mit so einer Einstellung

  • A_norny_mousse@feddit.org
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    4 days ago

    eine gepflegte Gegnerschaft haben, nicht eine Verteufelung, nicht eine Herabsetzung, sondern die Fenster offen halten für ein Miteinander.

    ❤️❤️❤️ /s
    Klingt fast schon nostalgisch. Ich hoffe dass Politik wieder dahin zurückfindet, SoMe-Populismus bald wieder der Vergangenheit angehört, und damit hoffentlich auch die Parteien die davon am meisten profitiert haben.

  • suff@piefed.social
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    4 days ago

    Gut gebrüllt, Löwe. Und jetzt?

    Linke, SPD und Grüne sollten inhaltlich so weit übereinstimmen, dass ein linkssozialprogressives Bündnis strategisch sinnvoll wird.

    • MaggiWuerze@feddit.org
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      4 days ago

      Wenn die Linken ihre Haltung zu NATO und Ukraine überarbeiten können bestimmt. Ansonsten stehen die ja gut da

      • suff@piefed.social
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        4 days ago

        Der Teil der Linken kann es ja allein versuchen. Ich glaube, den Meisten geht es nur um den Wehrdienst.

        • trollercoaster@sh.itjust.works
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          4 days ago

          Das Problem ist, dass das Eine das Andere bedingt.

          Die größere Inkompatibilität liegt meiner Meinung nach beim Sozialen. Da würde die Linke im Zweifel in einer Koalition mit den beiden Hartz-4-Parteien ihr eigenes Grab schaufeln.

    • Fusselwurm@feddit.org
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      4 days ago

      Naja. Ex-Chefs können oft vieles, das Chefs nicht können. Eben weil es keine Rolle mehr spielt was sie sagen.

      Anders: nur wenn Huber CSU-Chef wäre, dann wär es eine gute Neuigkeit.

      • Obin@feddit.org
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        4 days ago

        Man darf auch diese Kritik am Ton nicht mit einer Kritik an den Inhalten verwechseln, wie schon bei der CDU-Nase letztens der ähnliche “Kritikpunkte” gebracht hat und sich ein “besinnen auf Christliche Werte” für die Union gewünscht hat, aber wenn man auf Wikipedia nachliest was das für ihn bedeutet, dann ist es Ausgrenzung von Muslimen, Abschaffung der Ehe für Alle und Abtreibungsverbot.

        Dass die alt-Union ein Problem mit der Naziästhetik der AfD und dem rauen Umgangston der aktuellen Politik hat ist bekannt, aber dass sie in der Realität schon seit Jahrzehnten mit stetem Tropfen dabei sind die Nazi-Rhetorik wieder Salonfähig zu machen, durch zynischen Diskurs, Geradeziehen der Medien, Korruption und neoliberaler Politik, fällt ihnen nicht auf. Da sind mir die aktuellen Volksverhetzer fast lieber, die reden wenigstens ein bisschen mehr Klartext und verprellen vielleicht ein paar der Wähler die zwar kein Problem mit Nazi-Politik, aber dieser Ästhetik haben.